Webshop Willis-Bauernhof

Aichau geht Online, auch was das Warenangebot betrifft! Willis Bauernhof hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet seine ausgezeichneten Produkte nun auch über das Internet an. Aller Anfang ist schwer, besagt schon ein altes Sprichwort. Der „Webshop“, wie man auf „Neudeutsch“ zu sagen pflegt, bietet zunächst einmal fertig zusammengestellte Geschenkboxen an – ideal als Weihnachtsgeschenk! Doch bald schon soll die Produktpalette des Shops erweitert werden. Geboten wird sowohl Versand als auch Abholung der bestellten Waren. Bezahlt werden kann bei Abholung in bar oder mittels Bankomatkarte, oder bei Versand direkt im Shop mit Kreditkarte oder Paypal, auch Vorab-Überweisung ist möglich.
Diese in Zeiten von Corona modern gewordene Einkaufsmöglichkeit ist eine perfekte Ergänzung zu Willis Speckomat und den diversen Geschäften der Umgebung, wo Willis Köstlichkeiten ebenfalls erhältlich sind.
Auf ihren Einkauf über http://willis-bauernhof.at/shop freut sich: die Familie Wilhelm.
Wir wünschen jedenfalls viel Erfolg!
Entfall der Messen durch Corona
Wie uns Brigitte Eder mitteilte, hat der Pfarrvorstand der Pfarre Pöbring gemeinsam mit Pater Athanasius beschlossen, alle Messen der Pfarre Pöbring bedingt durch den derzeitigen Lockdown ausfallen zu lassen. Der nächste Gottesdienst wird, so nichts anderes dazwischenkommt, am 8. Dezember 2020 um 8:30h stattfinden.
Neuer Pfarrbrief 2020/5
Der neue Pfarrbrief ist eingetroffen.
Wenn Glocken Flügel kriegen...
Wenn Glocken Flügel kriegen ist normalerweise Gründonnerstag und alle Glocken machen sich auf den Weg nach Rom.
Am 28. August 2020 trat eine ganz besondere Glocke ihre Reise vom fernen Passau nach Aichau an. Zugegeben, sie ist nicht geflogen, sondern wurde bestgesichert von einem Mitarbeiter der Gießerei Perner per Lieferwagen gebracht. Mit vereinten Kräften wurde das 75 kg schwere Kunstwerk aus Bronze ausgeladen und ein erster Test schickte einen wohlklingenden Ton durch unser Dorf. In Bälde wird sie nach erfolgter Weihe ihren endgültigen Platz im Turm unserer Kapelle erhalten.
Ein wenig Wehmut kommt auf, wird doch mit der neuen Glocke auch ein automatisches Läutwerk seinen Dienst aufnehmen und der alte Brauch des reihum-Läutens sein Ende haben.
Brücke in's Nirwana

"Milde Grippe"

Den Anhängern der "milden Grippe" COVID19 sei folgende annimierte Grafik empfohlen:
Todesursachen weltweit von Jänner bis Mai
Berichte von Erkrankten aus der "Neuen Züricher Zeitung"
Paul sagte mir gerade, dass er den Bericht in der Züricher Zeitung nur durch Registrierung bekommt. Nachdem ich registriert bin, der Blick in eine seriöse Schweizer Zeitung ist es wert, fiel mir das nicht auf.
Etwas Geduld ist vonnöten.
Astor
Astor (2008-2020)
Als wir uns im Herbst 2009 in einem Tierheim in Istrien das erste Mal begegneten ahnten wir nicht, welch große Rolle du in unserem Leben einmal spielen würdest. Dein nettes und freundliches Wesen hinterließ bei uns aber so großen Eindruck, dass wir dich im Frühjahr 2010 zu uns nach Österreich holten. Es war ein großes Abenteuer: für dich, weil du nun ein richtiges Zuhause bekamst aber auch für uns, wir hatten ja noch nie einen Hund gehabt.
Du liebtest alles und jeden, egal ob Zwei- oder Vierbeiner und begegnetest jedem freundlich und aufgeschlossen. Deine große Liebe galt auch immer den Katzen, mit denen du friedfertig Fressen und Körbchen teiltest. Wohin wir auch gingen, du warst immer „mit von der Partie“, dein Vertrauen in uns war so groß, dass du uns überall hin ohne zu zögern folgtest, obwohl du es in deiner Jugend nie gelernt hattest. Mit deinem treuherzigen Hundeblick hast du stets alle Herzen im Sturm erobert.
Wir wussten, dass du eines Tages von uns gehen würdest, doch dass es so rasch passieren würde, damit haben wir nicht gerechnet. Natürlich war uns aufgefallen, dass deine Schnauze grau geworden war, dass du nicht mehr der erste an der Tür warst, wenn es klingelte. Aber in vielen Momenten wälztest du dich übermütig im Gras oder nutztest die Gunst der Stunde um im Dorf auf Futtersuche zu gehen. Nein, wir hatten doch noch so viel Zeit....
Doch nun ist es nachts still im Zimmer, kein Körbchen knackt, wenn du dich umdrehst, kein leises Wuffen im Traum, kein Kratzen deiner Krallen auf dem Fußboden, wenn du dich in die Küche schleichst um das Katzenfutter zu stehlen. Wir haben unseren besten und treuesten Freund verloren.Du warst mein Ein und Alles – mein Kind, mein Sonnenschein,
der „Mistfink“, dem ich bös war und Engel obendrein.
Der liebenswerte Dickkopf, der mich im Nu erfreute,
mit dem ich keinen Augenblick im Leben je bereute.
Der Gernegroß der Zwerge, ein Seelenclown zugleich,
beim Blick in deine Augen, da wurd‘ ich sofort weich.
Gingst treu an meiner Seite, halfst mir durch tiefstes Tal,
du warst die sanfte Feder – der Trost so mancher Qual.
Die Regenbogenbrücke hast du nun überquert,
trag dich in meinem Herzen – mein ewiger Gefährt‘.
Masken selbst schneidern

Robert Hansbauer, in seiner Funktion als Mitglied des Österreichischen Zivilschutzverbandes, hat mir folgende Anleitung zum Schneidern einer Atemschutzmaske geschickt. Ich will sie allen geschickten Händen nicht vorenthalten!
Andrea ist schon fest am Werken. Sie hat eine Version ohne Gummiband, mit Ösen erfunden. Gummibänder sind derzeit Mangelware. Ösen hoffentlich nicht. Passt doch gut!

Willis Speckomat 2.0
Wegen großen Erfolgs - Willis Speckomat 2.0 wurde seit Kurzem in Betrieb genommen. Nach der provisorischen Lösung, die es möglich machte, Willis Ab-Hof Köstlichkeiten kontaktlos kaufen zu können, gibt es nun eine Version mit "Hand und Fuß" - die Speckomat-Hütte. Der Einkauf ist so zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends möglich. Wer Brot, oder Waren, die nicht im Speckomat Platz finden wünscht, der kann anläuten und es wird ihm geholfen. Natürlich gibt es wie bisher Aufschnittplatten und anderes mehr auf Bestellung.
Näheres hier.
Information der Pfarre Pöbring
Extra-Pfarrbrief -> hier aufrufen
Liebe Schwestern und Brüder in der Pfarre Pöbring!
Wir alle sind von der aktuellen Corona-Krise intensiv betroffen und erleben eine Ausnahmesituation, die es in dieser Weise noch nie gegeben hat. Wir sprechen allen Kranken und deren Angehörigen Trost zu und versichern, sie verlässlich in unsere Gebete einzuschließen.
Die folgenden Wortgottesdienste zu Karfreitag und Ostern können Sie alleine oder im kleinen Kreis zu Hause feiern und beten.
Schwestern und Brüder! Eine Fastenzeit ganz besonderer Art hat uns Gott in diesem Jahr auferlegt. Das macht nachdenklich.
Trotz der schwierigen Umstände wünsche ich Ihnen von Herzen ein frohes und gesegnetes Osterfest. Bleiben wir im Gebet verbunden.
Gott zum Gruß, Ihr P. Athanasius
Osterfeuer
Pater Athanasius wird am Karsamstag ein Osterfeuer entzünden und die neue Osterkerze weihen. Die Pfarrgemeinderäte werden von der neuen Osterkerze das Licht in die Pfarre tragen.
Wer das Osterlicht haben möchte soll sich bei den zuständigen Pfarrgemeinderäten des Ortes melden. Bitte dann eine Laterne VOR die Tür stellen!
Schutzmasken
Stefan Walchshofer ersuchte mich, folgende wichtige Information des Niederösterreichischen Zivilschutzverbandes auf der Webseite zu veröffentlichen:
Schutzmasken
Unterschiede - Wirksamkeit - Anwendung
Wir dürfen in Supermärkten bzw. Drogerien/Drogeriemärkten (Geschäfte über 400m²) nur mehr einkaufen, wenn wir eine Schutzmaske tragen. Genauer gesagt eine "MNS"-Maske. MNS bedeuted "Mund-Nasen-Schutzmaske" und wird auch als OP-Maske bezeichnet. Aber, was bringen diese Masken überhaupt?
Sie helfen, dass der Virus nicht so leicht verbreitet wird. Sie schützen damit vor allem andere. Denn Sie können den Virus in ihrer Atemluft oder beim Husten weitergeben, auch wenn Sie selbst keine Symptome bemerken.....
Speckomat
Willis Bauernhof hat sich der momentanen Situation bestens angepasst und bietet jetzt kontaktloses Einkaufen auf deren Bauernhof. Ein beim Hofeingang platzierter Kühlschrank und eine Handkassa machen dies möglich. Die Köstlichkeiten reichen von Speck, Selchfleisch, alle möglichen Aufstriche bis hin zu Grammeln und Saumeisen. Natürlich gibt es auch die diesjährig prämierten Produkte. Eine große Auswahl an Säften, Likören und Schnäpsen gehört auch dazu. Wer eine der beliebten Jausenplatten oder Brot kaufen möchte, sollte zuvor telefonisch, per Mail oder WhatsApp bestellen. Auch Geschenkkörbe werden gerne vorbereitet. Die Zeiten sind schwieriger geworden - wer lokal einkauft hilft damit sehr. Und wer Willis Mostheurigen kennt, weiß die Qualität zu schätzen.
E-Mail: info@willis-bauernhof.at
+43 (0)650-3358700 oder
+43 (0)650-7510851
Näheres auf deren Webseite....
Messen
Durch den zur Zeit grassierenden Corona Virus und der Gefahr der gegenseitigen Ansteckung fallen alle Messtermine bis einschließlich Ostermontag, 13. April 2020 aus. Nach diesem Datum erfolgt eine weitere Entscheidung.
In den nächsten Tagen wird es einen Extra-Pfarrbrief von Pater Athanasius geben. Pater Athanasius hat Elemente für die Gestaltung des Karfreitags und Ostern für zuhause zusammengestellt. Dieser Extra-Pfarrbrief wird nur über die aichau-homepage zu lesen sein, er wird diesmal NICHT in die Häuser getragen.
Bei dringender seelsorglicher Betreuung bitte direkt mit Pater Athanasius (0664/5629577) oder dem Pfarramt Maria Taferl (07413/278) Kontakt aufnehmen.
Auszeichnung für Willis Bauernhof

Im Rahmen der Ab-Hof-Messe Wieselburg ist es unseren „Willis“ gelungen, zahlreiche Erfolge bei den Produktprämierungen zu erzielen.
Auf dem Bild präsentieren Andreas Wilhelm, Christine Wilhelm, die amtierende Mostprinzessin Theresa Brandhofer und Andreas Wilhelm sen. die errungenen Auszeichnungen:
- Gold für Karreespeck
- Gold für Schinkenspeck
- Gold für die rustikale Leberpastete
Weiters prämiert wurde die Kriecherl-Dirndlmarmelade, Apfel-Himbeersaft sowie Schwarzer Johannisbeerlikör.
Die Dorfgemeinschaft gratuliert auf das herzlichste.
Zur Webseite von Willis Bauernhof
Lied von der Glocke
Einigen von uns ist es vermutlich noch in Erinnerung geblieben, jenes Gedicht, das sie während ihrer Schulzeit auswendig lernen durften oder vielmehr mussten. 1799 schrieb Friedrich Schiller sein „Lied von der Glocke“ und begann es mit den bedeutungsschwangeren Worten:
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So war unsere Gruppe der Einladung, beim Guss der neuen Aichauer Glocke dabei zu sein, gefolgt und hatte sich auf die Reise nach Passau gemacht. Gestern wurden diese Worte förmlich lebendig, denn die Methoden beim Glockengießen haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert. Fast schien es, als hätten wir eine Zeitmaschine bestiegen. Welch beeindruckende Atmosphäre herrschte in dieser Halle. Kräftige Männer mit rußgeschwärzten Gesichtern lenkten die Bäche aus flüssigem Metall, es dampfte, rauchte und zischte, als die glühende Masse in Löchern im Erdboden verschwand um Tage später als vollendete Glocken hervorgeholt zu werden.
Der Meister demonstrierte an einer gerade eben fertig gestellten Glocke, Klanghöhe, -farbe und -dauer und erklärte die genauen Vorgänge bis es überhaupt erst zum Gießvorgang kommt. Überlieferung, Tradition, jahrhundertelange Erfahrung vereint mit moderner Physik ergeben ein vollkommenes Werk.
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Ein wirklich lohnender Ausflug. Wir sind schon sehr gespannt, ob alles gut verlaufen ist und wie unsere Glocke wohl einmal klingen wird.
Friedrich Schiller setzte sein Gedicht fort, mit den folgenden Worten:
„Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Tja, auch das durften wir erleben. Denn Robert und mir trieb es tatsächlich die Schweißperlen auf die Stirn und das gleich mehrmals, und das kam so:
Rechtzeitig waren wir in Aichau aufgebrochen, hatten Erna noch zu Hause abgeholt und Robert hatte auf meine Frage, wo wir denn hinmüssten, voll Überzeugung geantwortet: Nach Schärding.
Wir freuten uns, waren wir doch so rechtzeitig dort, dass wir noch eine kleine Runde über den Hauptplatz drehen konnten und uns in einer Konditorei einen Kaffee gönnten. Als wir gerade zahlen wollten, rief auch schon Roswitha an und fragte, wo wir denn blieben? Ich antwortete, wir seien ganz in der Nähe in einem Café und würden gerade zahlen, seien also gleich da.
Raschen Schrittes (Schweißperlen #1) näherten wir uns der Schärdinger Zweigstelle, die eher verlassen aussah. Ein weiteres Telefonat – diesmal mit Stefan - schaffte Klärung, wir mussten nach Passau!!!!!!! (Schweißperlen #2)
Also rasch zurück zum Auto (Schweißperlen #3) und ab nach Passau. Glücklicherweise gab es keine gröberen Verkehrsprobleme und so langten wir mit etwa 25 Minuten Verspätung bei der Gießerei ein. In förmlich letzter Minute betraten wir die Halle mit Schweißperlen #4 auf der Stirn, diesmal allerdings aus Verlegenheit. Aber wir hatten es rechtzeitig geschafft, um das Ereignis nicht auf Zelluloid, sondern ein modernes Speichermedium zu bannen.
Vielleicht haben aber auch die anderen Aichauer ein wenig geschwitzt, dass gerade die „rasenden Reporter“ aus Aichau dieses Ereignis versäumen könnten.
Herbergsuche 2019
Schon wieder ist ein Jahr vergangen und in Aichau fanden sich die Bewohner bei der Kapelle ein, um gemeinsam das Fest der Herbergsuche zu feiern.
Der von zahlreichen Kerzen erhellte Pfad lud förmlich dazu ein beim Klang der Bläser die festlich geschmückte Kapelle zu betreten. Ein liebevoll gestaltetes Programm gab den Rahmen der christlichen Feier vor. Natürlich durfte im Anschluss daran auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen, alle Familien hatten dazu beigetragen, dass herzhafte und süße Köstlichkeiten zur Verfügung standen. Aber halt, da war noch etwas! Die Feier war diesmal auf den 6. Dezember gefallen und wen wundert es da schon, dass sich natürlich der Nikolaus und auch seine gruseligen Begleiter eingefunden hatten. Die Kleineren verfolgten mit großen Augen wie der Nikolaus aus seinem dicken, goldenen Buch vorlas, erstaunt, was der denn alles so wusste!! Welch ein Genuss, dieses Minenspiel beobachten zu dürfen. Schließlich teilte der Nikolaus die Geschenke aus seinem Sack aus und schaffte es, bei der Verteilung sogar noch manch Erwachsenen zu überraschen.
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Geschichtliches über die Aichauer Kapelle
Zusammenfassung aller bisher bekannten Ereignisse:
Am 9. August 1881 erschien in der Zeitung „Die Presse“ folgender Artikel:
Der Kaiser hat der Gemeinde Heinreichs zum Schulbau 200 fl. und der Gemeinde Aichau zur Anschaffung einer Glocke 50 fl.(heute ca. 500€) gespendet.
Anmerkung: Es dürfte sich dabei um eine Glocke für einen Glockenturm gehandelt haben, da die Kapelle erst 2 Jahre später erbaut wurde.
Diese ursprüngliche Glocke hatte einen Durchmesser von 70 cm und wog 61 Kilo. Das genaue Material ist nicht bekannt.
Am 9. April 1883 wurde in den Ordinariatsprotokollen festgehalten:
Bitte des Pfarramtes Pöbring um Weisung punkto einer in der Gemeinde Eichau zu erbauenden Betkapelle.
Daraus resultierte eine Weisung zur Vorlage eines Reverses.
Revers
Die gefertigten Hausbesitzer der Ortsgemeinde Eichau übernehmen hiermit auf immerwährende Zeiten die solidarische Verpflichtung, die in ihrer Ortschaft im Jahre 1883 erbaute Kapelle samt ihrer inneren Einrichtung in einen guten, ihrem kirchlichen Zwecke entsprechenden Zustande zu erhalten und dafür zu sorgen, daß durch die in derselben mit Wissen und Zustimmung des zuständigen Pfarramtes abgehaltenen Privatandachten den pfarrlichen Gottesdiensten in keinerlei Weise Abbruch geschehe.
Ortsgemeinde Eichau den 23. April 1883
(folgende Hausbesitzer haben unterzeichnet):
Johann Pemmer, Hausbesitzer Nr. 1
Johann Steinmetz, Hausbesitzer Nr. 2
Franz Steurer, Hausbesitzer Nr. 3
Franziska Ochsenbauer, Hausbesitzerin Nr. 4
Ausgeschlossen – Feindschaft Nr. 5 (Anmerkung: damaliger Hausbesitzer: Franz Nagl)
Ignaz Frank, Hausbesitzer Nr. 6
Franziska Brandstetter, Hausbesitzerin Nr. 7
Am 12. August 1883 wurde in den Ordinariatsprotokollen festgehalten:
Bitte des Pfarramtes Pöbring um die Benediktion einer Betkapelle in Eichau
Als Erledigung wurde vermerkt:
Dem h. Bezirksdechant ermächtigt. Intimation (Anmerkung:Bekanntgabe) ans Pfarramt Pöbring
Die Weihe fand am 16. September 1883 zu Ehren der seligsten Jungfrau unter dem Titel Mariahilf statt. Vorgenommen wurde sie von Dechant Anton Zwölfer.
Am 20. September 1883 berichtet die Zeitung "St. Pöltner Bote" über die erfolgte Weihung wie folgt:
(Von der Donau, 16. Sept.) Das von der Donau 1 1/2 Stunde entfernte, nach Pöbring eingepfarrte, idyllische Dorf Aichau, welches kaum 50 Einwohner zählt, war heute der Schauplatz einer recht erhebenden Feierlichkeit. Es wurde eine zur Ehre unserer lieben Frau "Maria Hilf" neu erbaute, geräumige, geschmackvoll ausgestattete Betkapelle eingeweiht. Um 4 Uhr Nachm. kam der hochw. Herr Dechant Anton Zwölfer von Emmersdorf, welcher die Einweihung vornahm, in Begleitung des hochw. Herrn Pfarrers Alois Weber von Pöbring an, und wurde außerhalb des Dorfes unter Musikklängen und Böllersalven von weißgekleideten Mädchen und einer großen Volksmenge (nahezu 600 Personen) empfangen. Unter Abbetung des Rosenkranzes bewegte sich der Zug zur Kapelle, welche nach ritueller Vorschrift eingeweiht wurde. Nach vollzogener Einweihung hielt der hochw. Herr Dechant an das versammelte gläubige Volk eine Ansprache über die Bedeutung dieser geweihten Kapelle und über den Werth des gemeinschaftlichen gebetes. Diese mit vielen materiellen Opfern erbaute und unter großer Theilnahme eingeweihte Kapelle gibt uns wieder einen Beweis, daß unser Volk noch immer katholisch gesinnt ist, und darum ist nicht zu verzagen.
Am 7. Oktober 1883 wurde in den Ordinariatsprotokollen festgehalten:
Dekanat St. Oswald zu Emmersdorf berichtet ad Nr. 4629 über die vorgenommene Benediktion der Kapelle zu Aichau in der Pfarre Pöbring
Diese Information wurde zur Kenntnis genommen und ad. acta gelegt.
Am 22. Juli 1886 wurde vom Bezirksgericht Pöggstall folgendes Schreiben verfasst:
Löbliches Pfarramt Pöbring!
Der am 21. 6. 1886 zu Eitenthal gestorbene Anton Blauensteiner hat zur Kapelle in Aichau 50 fl. (heute ca. 500€) vermacht.
Hiervon beehrt man sich mit dem Bemerken Mitteilung zu machen, daß Josef Hager in Eitenthal der Zahlungspflichtige ist.
k.k. Bez. Gericht Pöggstall am 22.7.1886
Anmerkung: Unterschrift unleserlich
Anmerkung: Anton Blauensteiner wohnte im Hause Aichau 9, also jenem Haus, dass am Ende des Schwarzaubaches nahe der Ortschaft Eitenthal liegt. Blauensteiner war verwitwet und von Beruf Hammerschmied. Er starb im Alter von 59 Jahren an Lungensucht.
Am 10. Juni 1917 wurde die Glocke zu Kriegszwecken abgenommen.
Dazu steht in den Chroniken der Pfarre:
Glockenablieferung
Relativ Gutes hat der Krieg insofern für uns gehabt, als wir zu den wenigen Verschonten bei der Glockenablieferung für Kriegszwecke gehörten. Die Kirche besieht beide Glocken als Altertümer. Jedoch mußten die Orte Schwarzau, Lohsdorf und Aichau der Zeitennot ihre Dorfglocken opfern. Der Opfersinn, der dazu nötig war, wäre niemals vorhanden gewesen, wenn die Leute damals geahnt hätten, welch schändlichen Mißbrauch der einzige Nutznieser des Krieges, der Jude mit den Glocken trieb, der ja auch die Vaterlandsbegeisterung für seine Bereicherungen ausnutzte. Heute wissen wir, daß wir im verlorenen Krieg mit allem, mit dem Patriotismus, Opfersinnund dem ganzen Kriegsschwindel alle zusammen, Fürst und Volk, vom Juden betrogen waren, und zwar bei den Siegern und den Besiegten. Auch die Prospektorgelpfeifen wurden noch letzten Kriegsjahr ausgebaut und ich dummer Pfarrer schickte sie wirklich für die Kriegsjuden ein, und die Orgel ist heute ...
1919 wurde die Aichauer Kapelle mit einer neuen Glocke ausgestattet, diese ist aus Stahl. Die Weihe der Glocke fand nach Ansuchen vom 31. Dezember 1919 am 25. Jänner 1920 statt.Dazu steht in den Chroniken der Pfarre:
Glockenweihe Aichau
Im Jänner 1920 hat die Dorfgemeinde Aichau wieder eine Glocke aus ihren Sammelgeldern erhalten. Sie wurde vom Pfarrer Anton Gapp als delegatus geweiht. Die Teilnahme der Leute war lobenswert. In der folgenden Ansprache wurde der härtere Klang der neuen eisernen Glocke als mahnende Stimme gedeutet, dass die Herzen im Kampf gegen die 3fache Lust (Pauli) hart wie Stahl bleiben mögen: Kampf nicht Frieden ergo für ihr erst Geläute, Friede jedem einzelnen ihr letztes.
Anmerkung zur "3fachen Lust":
Blicke des heiligen Paulus in die Tiefen der Weisheit (1840):
Von den feindseligen Mächten und besonders von der dritten unsichtbaren Macht.
Der Mensch hat mancherlei feindselige Mächte, die wider sein ewiges Heil angehen.
Erstens: Es ist eine feindselige Macht in ihm selber. Diese feindselige Macht nennt Jakobus die inwohnende Begierlichkeit, die den Menschen reizet und locket und zu allem Bösen versuchet. Als herrschende Lust empfängt sie die Sünde, und wenn sie die Sünde ausgeboren hat, so gebiert sie auch den Tod dazu. Jak. I, 14.15.
Diese feindselige Macht nennt Johannes die dreifache Lust, die Augenlust, die Fleischeslust und die bezaubernde Lust an Ehre und Eitelkeit des Lebens. 1 Joh II, 16.
1.Johannes 2,16:
Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt.
Eigener Bericht
Die Glocke soll genau 100 Jahre später, also 2019 durch eine neue Bronzeglocke samt elektrischem Läutwerk ersetzt werden.
Danke an Brigitte Walchshofer, die mit ihrer Anfrage an das Archiv der Erzdiözese die "Spurensuche" in Gang gebracht hatte!
Die Währungsangabe "fl" ist die Abkürzung von Florene, besser bekannt unter Gulden. 1 Gulden entsprach ungefähr einem heutigen Wert von 10€. 1881 lag der durchschnittliche Monatslohn bei 16 Gulden.
Echt guat
Bei dem am 22. 9. 2019 in Schönbach veranstalteten Kriecherlkirtag gab es für Willis Bauernhof die Auszeichnung "Da beste Kriacherl" für den besten Kriecherlbrand der GenussRegion.
Wir gratulieren herzlichst!
Wohlklang nur aus der Ferne

So geschah es einmal, dass wir gerade zur Zeit des Läutens neben der großen alten Kirche vorbeispazierten. Da zeigte sich der Klang plötzlich nicht mehr so erfreulich, ganz im Gegenteil, schrecklich schrill und krächzend, von unerträglicher Lautstärke, beinahe unerträglich. Also erhob ich meinen Blick nach oben zur Spitze des Campanile um zu sehen was da los sein könnte. Sofort war des Schreckens Ursache zu erkennen: Die Glocken standen still, daneben ein Lautsprecher der das Getöse von sich gab. Es stellt sich die Frage, warum das so ist. Ich weiß es nicht, kann nur vermuten: defektes Schlagwerk, gar kein Schlagwerk, Glocken beschädigt, statische Gründe wie z. B. auch bei der Pummerin im Stephansdom? Jedenfalls: so kann man es auch machen. Eine billige Lösung, der Wohlklang scheint allerdings nur aus der Ferne einer zu sein.
Frühlingskonzert Musikverein Lehen 2019
War es Zufall, war es Absicht? Oder waren es gar die neuesten Auswüchse der Datenschutzgrundverordnung? Aufgrund fehlender Plakatierung auf der Aichauer Anschlagtafel hätten die rasenden Reporter unseres Dorfes beinahe das Frühjahrskonzert des Musikvereins Lehen versäumt! Da wir jedoch mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen, blieb uns diese besondere Veranstaltung natürlich nicht verborgen. Das stimmt natürlich nicht ganz - wir bekamen ein E-Mail!
Frühlingshaft waren die Außentemperaturen ja dann tatsächlich nicht, doch sorgten schon die herzlichen Begrüßungsworte dafür, dass den Gästen zumindest warm ums Herz wurde.
Uns fiel sofort die übersichtliche Gestaltung des Programms auf. Mit Detailinformationen zu den einzelnen Stücken, QR-Codes der Social-Media-Plattformen des Musikvereins und einem „Sitzplan“ der Kapelle – für uns „Zuagroaste“ auch noch nach einigen Jahren eine Offenbarung!
Doch dann ging es auch schon los mit dem Kunstgenuss. Eine Fanfare stand zu Beginn auf dem Programm gefolgt vom „Aeronautenmarsch“. Danach ging es richtig heiß her im Saal: Zu Jacques Offenbach’s Can Can wirbelten sogar zwei Tänzer(Innen) durchs Publikum. Vielleicht könnten sie sich bis zum nächsten Einsatz ja ein paar Make-Up-Tips von Conchita holen…
Dann wurde es beinahe gefährlich: zu den Klängen des Strauß-Walzers „Auf der Jagd“ pirschte ein Jäger durch die Räume und scheute auch nicht davor zurück, seine Büchse auf den Osterhasen zu richten, der – ganz in rosa – Süßigkeiten an die Kinder verteilte.
Besonders gut gefiel uns dann das Stück „Sympatria“, ein moderner Konzertmarsch von Thomas Asanger, der für das Finale von „Best of Blasmusik“ in Linz komponiert wurde. Mit der Finkensteiner Polka ging es dann in die Pause.
Musiker und Gäste labten sich im Buffet und unterhielten sich so gut, dass der Konzertmeister energisch das Ende der Pause einläuten musste. Im Saal ging das Programm flott weiter: auf einen Konzertmarsch folgte die Interpretation eines Pop-Hits der Gruppe Coldplay, danach ein Reggea sowie ein Medley mit Songs der Beach Boys. Da kamen wahrlich sommerliche Gefühle auf.

Den Abschluss machte der Egerländer Fuhrmannsmarsch. Ja, so stellt man sich Blasmusik vor.
Natürlich wurde im Rahmen der Veranstaltung auch wieder die eine oder andere Auszeichnung verliehen. Ganz besonders stolz sind wir natürlich auf „unsere“ Kathi, die nun auch ein Mitglied des Musikvereins Lehen geworden ist. Herzliche Gratulation dazu!
Es war wieder ein schöner Abend voll Unterhaltung. Danke an alle Beteiligten!
Glockengeläut
Manchmal sind Zufälle verblüffend! Hatten wir ja schon vor 2 Jahren das Thema „elektrisches Geläut“ unserer Kapelle angesprochen, es damals aber abgelehnt. Dieses Jahr war es wieder auf der Agenda und ja, diesmal fand sich eine Mehrheit, die dafür stimmte. Bei den Vorbereitungen, also der Besichtigung des Geläuts, um die technischen Gegebenheiten abzuklären, machte Stefan, der sich dankenswerter Weise darum kümmert, eine interessante Entdeckung: Auf der Glocke steht gut sichtbar das Jahr 1919, also offensichtlich das Datum, an dem sie gegossen wurde. Das ist, ohne dass es wer ahnte, heuer das 100ste Jubiläum dieser Glocke unserer Kapelle (Kathedrale, wie sie von spöttischen Zungen hin und wieder genannt wird). Wenn das kein Grund zum Feiern ist, was dann? 100 Jahre Handarbeit finden ein Ende. Bei jedem Wetter kamen Vertreter unserer 6 Bauernhöfe jeweils 1 Monat lang, 3-mal täglich zur Kapelle, um sie erklingen zu lassen.
Die Vorgängerglocke hatte ja noch der Kaiser Franz Josef gestiftet, wie auf unserer Webseite schon geschrieben wurde. Vermutlich fiel sie dem Kriegswahn zum Opfer und wurde in eine Kanone umgegossen – wer weiß? Fragen kann man leider niemand mehr. Der Herrscher gabs, der Herrscher nahms!
Wie einst wohl das Schicksal unseres elektrischen Läutwerks aussehen wird? Zumindest soll für’s Erste nur der Glöckner/die Glöcknerin von ihren Pflichten erlöst werden. Und vielleicht schlägt sie in weiteren 100 Jahren auch noch immer.
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